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Beraten und Tee trinken: Vertrauensvolle Gespräche über Mehrweg

Der Reuterkiez spiegelt die interkulturelle Identität Berlins perfekt wider, insbesondere durch die Gastronomiebetriebe.

Diese Vielfalt des Kiezes eröffnet zahlreiche Chancen, sich zu engagieren und einen nachhaltigen Wandel zu schaffen. Hier kommt es auf eine kultursensible Ansprache an, um die Menschen zu erreichen, die hier arbeiten und ihr Leben verbringen.

 

Mit allen Sinnen und viel Geduld

“Oh, es riecht so gut, genau wie der selbstgemachte Börek meiner Mutter.” So geht unsere Mehrwegberatung mit viel Empathie und Offenheit auf Gastronomiebetriebe zu, um über Abfallvermeidung und Mehrwegnutzung zu sprechen. Die ersten Sätze legen dabei den Grundstein für ein vertrauensvolles Gespräch, denn in den Betrieben ist viel zu tun und wenig Zeit für zusätzliche Ablenkung.

Für die Berater*innen gehört es dazu, mit viel Geduld an die einzelnen Gastronomiebetreiber*innen heranzutreten und individuell auf sie einzugehen. Das gilt besonders im Hinblick auf ihren kulturellen Hintergrund. So setzen sie sich zum Beispiel mit Gastronom*innen aus dem türkischen Kulturraum oft erstmal gemeinsam zu einer Tasse Tee hin oder bringen an religiösen Festtagen eine kleine Aufmerksamkeit mit. Dadurch wird eine besondere Form der Bindung hergestellt, die es erleichtert, auch schwierige Fragen zu stellen und spezielle Bedürfnisse zu äußern. 

Sprachliche und kulturelle Missverständnisse, die als Barrieren zwischen Berater*in und Beratungsnehmer*in bestehen können, werden auf diese Weise leicht überbrückt. Gastronomiebetriebe erhalten durch die Mehrwegberatung von Schön Wie Wir nicht nur die notwendigen Informationen in ihrer eigenen Muttersprache, sondern können auch Vorbehalte offen aussprechen.

 

Engagement ist ansteckend: Für Mehrweg begeistern

Die kultursensible Ansprache erweist sich als besonders sinnvoll, wenn die Unternehmen härtere Zeiten durchmachen und weder mental noch finanziell für Neuerungen offen sind. Die Corona-Krise und die damit verbundenen Schwierigkeiten für die Gastronomiebetriebe gehörten zu den Herausforderungen, die für die Mehrweg-Beratung in den letzten Monaten zu bewältigen waren. Durch die gute Empathiefähigkeit bei den Beratungsgesprächen konnte jedoch ein grundlegendes Vertrauen zwischen den Berater*innen und den Gastronomiebetrieben aufgebaut werden. Das motiviert viele Gastronom*innen zusätzlich, Neues zu wagen und sich für einen sauberen Kiez zu engagieren.
 

Autorin: Güldeniz Sensoy, Yeşil Çember – ökologisch interkulturell gGmbH

 

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