Die (müllfreie) Dicke Linda – Interview mit Suzan Özer

Für unser Projekt "Mehrweg-Beratung auf den Neuköllner Wochenmärkten" haben wir als Mehrweg-Beratungsteam von Schön Wie wir den Stand von der Familie Özer mit türkischen Spezialitäten und leckeren Antipasten besucht und ein sehr schönes und freundliches Interview mit Suzan Özer - die Inhaberin des türkischen Backwaren- und Antipasti-Standes - durchgeführt.

Was verkaufen Sie?

Wir verkaufen selbstgemachten Kuchen, verschiedene Sandwiches, frisch gepressten Orangensaft, selbstgemachte Antipasten - Brotaufstriche, Gebäcke, Gözleme, Börek- also türkische Spezialitäten.

 

Seit wann sind Sie auf der Dicken Linda?

Wir sind seit 8 Jahren schon auf der Dicken Linda

 

Seit wie vielen Jahren verkaufen Sie in Gläser?

Seit 2 Jahren.

 

Sie verkaufen Antipasti in Gläser. Wie haben Sie die Entscheidung getroffen?

Wir haben mit unserem Marktleiter gesprochen, wir haben uns unterhalten. Dann hat er den Vorschlag gemacht, ob wir das umstellen könnten in Gläser. Dann haben wir geguckt, ob wir das machen können, wie wir das machen können. Es war nicht schwer, es war einfach. Und wir haben uns dann dafür auch entschieden und dann das gemacht.

 

Wie läuft das Pfandsystem an Ihrem Stand?

Die Antipasten, die kosten 3,0 € und dann kommt noch mal 1,5 € Pfand darauf. Früher hatten wir 1 € Pfand drauf, aber da sind die Gläser immer nicht zurückgekommen. Jetzt haben wir 1,5 € gemacht. Das ist kein Problem. Die Kund*innen kommen total gut damit klar. Das ist Ok, haben sie gesagt. Die holen jetzt wieder die Gläser zurück. Die werden alle schön desinfiziert mit Essig. Dann werden sie alle erst vorgespült, dann kommen sie in die Spülmaschine. Das heißt, es wird alles erst mal mit Essig desinfiziert und richtig gewaschen, und dann wiederverwendet. Wir machen alles, wie es sein soll. Ganz hygienisch.

 

Bringen die Kund*innen ihre eigenen Gläser mit?

Nein, das machen wir nicht. Wir wollen eigentlich unsere Gläser wieder zurück haben. Weil das ist dann immer groß, klein, mehr Menge, weniger Menge, so haben wir eine Einheit. Andere, fremde Gläser, nehmen wir nicht.

 

Säfte in Gläser:

Orangensaft haben wir früher auch im Plastikbecher gehabt. Die haben wir auch umgestellt auf Gläser. Da nehmen wir kein Pfand drauf. Die Kund*innen trinken das auf dem Markt und bringen die Gläser wieder zurück.

 

Wie haben die Kundschaft darauf reagiert? Positives Feedback?

Die haben super gut drauf reagiert. Die haben sich richtig gefreut und die fanden das total gut und daraufhin haben wir auch mehr Kundschaft bekommen. Weil wir die Plastikschalen jetzt auf Gläser umgestellt haben, weil das umweltfreundlicher ist, fanden das viele Kunden*innen sehr gut.

Wir kriegen immer positives Feedback, wenn die Gläser zurückkommen. Zum Teil kriegen wir 20 Glaser auf ein Mal zurück und das heißt, das hat denen total gut geschmeckt.

 

Haben Sie neue Kund*innen darauf gewonnen?

Auf jeden Fall! Auch auf der Dicken Linda. Wir haben auch ein Geschäft, wo wir verkaufen, den Laden haben wir nach Antipasto benannt. Wir haben wirklich viele Kund*innen gewonnen. Weil wir dieses Pfand eingeführt haben, kommen die Gläser auch zurück.

 

Wie war es mit Plastikschalen?

Früher hatten wir das mit Plastikschalen, natürlich kostet uns das auch mehr Geld, weil wir immer diese Plastikschalen neu kaufen mussten. Aber mit den Gläsern ist es jetzt anders.

 

Interview: Güldeniz Şensoy (Yeşil Çember)
Fotos: Tulpar Ata Tık (Yeşil Çember)

 

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