© alle Fotos: Marcel Schwickerath

Der Plastik-Strip

Jeden Tag ’ne gute Idee für ein plastik-freieres Leben! Anfang des Jahres ließen wir die Hüllen fallen. Weg mit Plastik aus unserem Leben. Denn wir wissen inzwischen alle, Plastik braucht als wichtigste Ressource meist Erdöl, landet vielleicht sogar als Microplastik im Meer und ist auf jeden Fall schlecht für die Umwelt und unsere CO2-Bilanz. Doch wie vermeidet man es im Alltag? Jonas und Michèle aus Neukölln haben gute Ideen zusammengestellt und wir haben es in einen Plastik-Strip gepackt, damit es Spaß macht.

Wir hätten es „Fasten“ nennen können – aber wir sind in Neukölln und daher sollte es frech und witzig sein. Also verkleideten wir unser Model mit dutzenden von Plastik-Artikeln: Knieschützer aus Babywindeln, Stulpen aus Versandpolstern, eine Kette aus Zahnbürsten, eine Brotdose als Handtäschchen oder ein Wanderstab aus Druckerkartuschen.
Die lustige Bastelsession und Fotos machten wir bei unserem Fotografen Marcel Schwickerath in Neukölln. Auf den 30 Fotos – für jeden Tag eines – ließ unser Model ein wenig mehr die Hüllen fallen, verbunden mit dem dazu passenden Tipp für dich und ein plastik-freieres Leben. Wie man im Advent jeden Tag ein Türchen öffnet und vor Weihnachten hochzählt, zählten wir im Januar und Februar 30 Tage lang herunter – jeden Tag gab es ein Foto und einen Tipp zu sehen.

Heute ist alles freigeschaltet, und du kannst alles auf einmal sehen. Doch vorsichtig: So viel kannst und willst du dir nicht auf einmal merken, daher mache es am besten in Etappen.

Hier der Link zum Plastik-Strip

Du willst noch ein paar Anregungen, wie im Alltag Dinge durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzen können? Netze statt Plastiktüten ist klar, aber bringt es richtig viel? Jonas hat auch hierzu eine interessante Info. Haarseife statt Shampoo oder Naturkosmetik zur Vermeidung von Mikroplastik. Das sind nur ein paar Ideen, auf unserer Microsite findest du mehr.

Ein großer Dank dazu geht an Jonas und Michèle vom Instagram-Kanal „Nachhaltiger leben in Berlin“ (@nachhaltigerlebeninberlin). Sie haben die Tipps oft selbst ausprobiert, mit uns diskutiert und für den Plastik-Strip aufgeschrieben. Und nun haben wir mit Jonas für diesen Blogartikel noch mal gesprochen.

Jonas setzt als erstes bei unserem Lieblingmotiv an: Unser Model hält einen Einwegbecher wie die Freiheitsstatue die Fackel, um seinen Kopf eine Krone aus Einwegbechern, heroisch und ironisch. Am leichtesten umzusetzen, so sagt er, ist der Umstieg von Einwegbechern auf Mehrwegbecher oder Thermobecher bzw. -flaschen. Vor allem die Plastikdeckel solcher To-Go-Becher hinterlassen den größten ökologischen Fußabdruck. Wenn du auf deinen Coffee-To-Go nicht verzichten möchtest, kannst du dir ja mal die ReCup-Pfandbecher oder Betterworldcup anschauen. Du findest sie – oder ähnliche – inzwischen in vielen Cafés. Wenn nicht, frage danach.

Verpackungsfreies Einkaufen, beispielsweise in Unverpackt-Läden, sieht Jonas eher noch als Herausforderung. Derartige Läden sind noch selten zu finden und nicht für jede*n leicht zu erreichen.
Doch, so stellt auch er fest, kann man beobachten, dass sich seit der Bewegung von Greta und den Fridays for Future, in der Gesellschaft etwas tut, die Politik jedoch noch zu zurückhaltend reagiert. Hier sollten mehr Konsequenzen gezogen werden, antwortete Jonas auf die Frage, was er sich im Bereich der Nachhaltigkeit für 2020 wünscht. Aber auch jede*r Einzelne soll sich seines eigenen Einflusses bewusst werden: „Ich wünsche mir, dass noch mehr Leute lernen und verstehen, welchen Impact sie und ihr eigenes Handeln auf den Klimawandel haben.“  

Also Wenn du dich inspirieren lassen möchtest, kannst du dir alle Tipps jederzeit auf plastik-strip.schoen-wie-wir.de/ nochmal anschauen. Lass dich aber von den vielfältigen Alternativen nicht abschrecken. Selbst einem Experten wie Jonas fällt es manchmal noch schwer und er wird auch mal rückfällig, wenn zum Beispiel der Thermobecher zuhause vergessen wurde und der Kaffeedurst ihn doch zum nächsten Coffee-to-go lockt. Es geht gar nicht darum, alles sofort richtig zu machen, sondern einfach anzufangen. Dann möchte man meistens dranbleiben und merkt zudem, dass das bewusste Ausprobieren nachhaltiger Alternativen auch richtig Spaß machen kann.

Wir haben Jonas gefragt, ob er sich einen weiteren Nachhaltigkeits-Strip vorstellen könnte. Darauf antwortete er, dass ein weiteres Herzensthema für ihn der Verbrauch und die weitestgehend mögliche Reduktion von CO2 sei, wofür er umfassend recherchiert, hochrechnet und so ermittelte spannende Fakten auf seinem fast 40.000 Follower-starken Kanal darstellt. 

Also, auf einen baldigen CO2-Strip?! ;-)

Apropos: Für die Aktion haben wir einen Instagram-Kanal (@schoenwiewir) eingerichtet.
Wir sind neben Facebook ab sofort auch dort regelmäßig aktiv.

PS. In der Bildergalerie siehst du eine Auswahl – wir hoffen, es gefällt dir?!

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