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Nachhaltiges Nachtleben Neukölln – Gemeinsam den Klimaschutz feiern!

Über die Lazy Lizzard Gang sind wir darauf aufmerksam geworden, wie gut man auch über Musik, Konzerte und Clubbesuche Menschen mit nachhaltigen Themen erreichen kann und haben uns mal ein wenig in Neukölln umgeschaut.

In ihrem Song „Grün“ verknüpft die Lazy Lizzard Gang jugendlich coolen Rap mit intelligenten Texten, die sich um die Erhaltung unseres Lebensraumes drehen. Hier wird nicht der Zeigefinger erhoben. Die Lazy Lizzard Gang geht stattdessen als Vorbild voran und zeigt, dass es wichtig ist, sich Gedanken darüber zu machen, wie wir leben wollen.

Wir haben uns gefragt: Wie sehen das Bands oder Musiker*innen in Neukölln? Dazu haben wir mit Desna, Sängerin der Band „Frollein Smilla“ (Foto s.u.) hier in Neukölln, gesprochen. Sie findet sehr gute Worte dazu: „Es geht dabei um die Liebe zum Raum um sich herum, auf den man achten sollte.“ Natürlich gehöre dazu neben Achtsamkeit, Umsicht und einem gewissen Wohlfühlfaktor vor allem auch Diversität. „Wir haben Lust auf eine Nachbarschaft, die solidarisch ist.“ Das passt zu ihren poetischen Texten, in denen oft eine gewisse Sozialkritik und Selbstreflexion versteckt ist. Auch wenn "Frollein Smilla“ keine grün aktivistische Band ist, versuchen alle Bandmitglieder in ihrem Alltag größtmöglich auf Nachhaltigkeit zu achten und zeigen mit ihrer Musik eine Haltung, die viele junge Menschen inspiriert.

Klimaschutz und Feiern gehen heute immer stärker Hand in Hand. Musiker*innen erreichen mit ihren Botschaften junge Menschen, diese legen zunehmend Wert auf ein nachhaltiges Nachtleben und beeinflussen damit auch die Locations. Das beginnt vor Ort häufig mit dem Wunsch nach Müllvermeidung, weil das der sichtbare Bereich ist.

Strohhalme aus Maisstärke oder in Form von Makkaroni, Mehrwerggeschirr oder Dekoration aus recycelten Materialien kommen bei den Feiernden nicht nur richtig gut an, sondern werden immer häufiger vorausgesetzt.

Konstanze Meyer vom Verein Clubliebe e.V. verrät uns, dass der Klunkerkranich und das SchwuZ in Neukölln in Sachen Müllvermeidung, Energiebilanz und Klimaschutz schon ziemlich weit vorne liegen. Auch die Griessmühle gehörte zu den Locations, die sich mit diesen Themen bereits intensiv auseinandergesetzt haben, bevor sie Neukölln verlassen und ins Exil gehen musste, wie sie selbst auf ihrer Homepage schreiben.

Durch Corona wurden viele Clubs in ihren wichtigen und notwendigen Schritten für ein nachhaltiges Nachtleben wieder weit zurückgeworfen. Wer keine Außenfläche hat, muss noch immer geschlossen bleiben.
Der Klunkerkranich hatte Glück, denn dort gibt es eine Außenfläche und die ist mit einem Blick über ganz Berlin auch noch außergewöhnlich toll. Hier geht man mit gutem Beispiel voran und nimmt regemäßig am Runden Tisch der Nachhaltigkeit, für eine grüne Clubkultur, teil, welcher vom Verein Clubliebe e.V. und dem BUND organisiert wird, unterstützt von der Clubcommission.

Clubtopia ist eine der Initiativen, die in Berlin Clubs, Bars und Gastronomie in Sachen Nachhaltigkeit beraten. Während die Mehrwegberatung von „Schön wie wir“ eher den Fokus auf Müllvermeidung hat, konzentriert sich Clubtopia hauptsächlich auf die Klimabilanz und Energieeffizienz. Eine schöne Verbindung, die man zukünftig gemeinsam ausbauen könnte.

Wir finden es großartig, dass Musiker*innen, Locations und Partygäste sich zunehmend gemeinsam Gedanken machen, wie ein nachhaltiges Nachtleben aussehen kann.

Wir wollen von euch wissen:

Welche Musiker*innen und Bands aus Neukölln kennt ihr, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen?
Welche eurer Lieblingslocations achten bereits auf Nachhaltigkeit, Müllvermeidung und/oder ihre Energiebilanz?
Schreibt uns eine Mail an info@schoen-wie-wir.de und schickt uns Clubs, Bars oder auch Musiker*innen in Neukölln, denen diese Themen am Herzen liegen. Wir wollen mehr darüber wissen und über ihr Engagement berichten.

Und wie sieht es bei dir persönlich aus?
Wann hast du das letzte Mal ein Getränk mit Plastikstrohhalm in Neukölln bekommen? Achtest du darauf, Mehrweggeschirr zu benutzen? Hast du schon mal eine Location darauf hingewiesen?
Wie wichtig ist dir, dass das Partyleben zum Klimaschutz beiträgt?

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Unten seht Ihr ein Bandfoto von „Frollein Smilla“, © Foto Andreas Geipel

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