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Oh ja! EU sagt NEIN zu Plastik.

Die EU tut was gegen Plastikmüll. Und das ist gut so. Denn in unseren Weltmeeren schwimmen ganze Fluten von Kunststoffabfällen und schädliche Mikroplastikteile finden sich schon jetzt in Massen in der Umwelt und in unseren Körpern. Deshalb hat die EU eine Verordnung erlassen, die besagt, dass vermeidbares Einwegplastik verboten werden soll. Also Gegenstände, für die es nachhaltigere, umweltschonendere Alternativen gibt. Luftballonstäbe zum Beispiel, Einmalgeschirr, Trinkhalme und Wattestäbchen.

Auch lose Plastikdeckel von Einwegflaschen und Getränkepackungen werden in wenigen Jahren komplett verboten sein. Es sollen insgesamt weniger Lebensmittelverpackungen und Getränkebecher verwendet werden. Die Hersteller von Kunststoffverpackungen, Folien, Plastiktüten und Essensbehältern werden zur Kasse gebeten. Sie müssen sich an den Kosten für Müllbeseitigung, Umweltschutz und Verbraucheraufklärung beteiligen. Außerdem sollen bis 2025 90% aller Plastikflaschen gesammelt werden und viel mehr Kunststoffprodukte recycelt werden als bisher.

In der EU-Verordnung stecken also jede Menge gute Ideen für den Umweltschutz. Allerdings muss diese EU-Richtlinie noch in nationales Recht  umgewandelt werden. Erst dann müssen sich alle Hersteller in den EU-Ländern daran halten. Auch in Deutschland. Wie lange dauert so etwas? Wir denken, bis 2021 sollte die rechtliche Umsetzung klappen.

Aber Moment mal... keine Luftballonstäbe und keine Plastiktrinkhalme mehr? Ist so eine Verordnung nicht vielleicht eine Riesen-Spaßbremse? Ein Mega-Partykiller? Auf keinen Fall. Denn für alle verbotenen Gegenstände gibt es tolle Alternativen. Statt Kunststoff-Einwegbesteck nimmst du einfach den Ersatz aus Holz oder anderen abbaubaren, ökologische verträglichen Materialien. Trinkhalme bekommst du aus Stroh, Edelstahl, Bambus, Papier, Makkaroni und Resten der Apfelsaftproduktion. Wenn du deine eigene Glasflasche mitbringst, kannst du locker auf Plastikflaschen verzichten. Die Initiative Refill Berlin bemüht sich, mehr kostenlose und öffentlich zugängliche Trinkwasserzugänge zu schaffen. Immer mehr Cafés machen bei Mehrweg- und Pfandsystemen wie FairCup und RECUP mit. Du leihst dir einfach einen Mehrwegbecher in einem Café aus und gibst ihn im nächsten zurück. To-Go-Boxen aus Metall sind schick, umweltfreundlich und ideal für Stulle, Mittagessen oder Snacks zwischendurch. Und Bienenwachstücher sind eine super Alternative für Frischhaltefolie.

Sogenannte biologisch abbaubare Kunststoffe sind übrigens nicht der Bringer. Sie lassen sich nämlich nicht oder zumindest heute noch nicht kompostieren. Auch biobasierter Kunststoff  klingt besser als er ist. Das Material besteht nicht etwa aus Bio-Abfällen, es werden dafür häufig extra Pflanzen angebaut. Und die wachsen in vielen Fällen aus genmanipuliertem Saatgut. Mit Vorsicht zu genießen sind außerdem Mischungen von Plastik und biologischen Materialien wie Bambus. Sie sind nicht abbaubar und enthalten teilweise Stoffe wie Melamin und Formaldehyd, die unserer Gesundheit schaden.

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