So ging’s los mit »Schön wie wir«

Neukölln im Jahr 2016 –  alles sollte schöner werden. Am Anfang stand die Idee, unseren Kiez für uns alle sauberer, lebenswerter und nachhaltiger zu machen. Deshalb rief das Bezirksamt Neukölln unter Federführung der damaligen Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey die Kampagne „Schön wie wir“ ins Leben. Mit dem Ziel, dass daraus eine Bewegung werden sollte, in der Anwohner*innen, Vereine und Unternehmen gemeinsam den Bezirk aufräumen und die Nachbarschaft für alle attraktiver machen. Das hat geklappt. Die Bewegung wurde immer aktiver und bekannter. Dank der Begeisterung und dem Engagement der Neuköllnerinnen und Neuköllner.

Blitzsauber gestartet

Quartiersmanagement, Nachbarschaftsinitiativen, Firmen und Vereine in den Kiezen, alle verfolgten von Beginn an das gleiche Ziel: mehr Lebensqualität in Neukölln. Mit vollem Erfolg: So organisierten die Stadtteilmütter in Zusammenarbeit eine Putzdemo von der Lahnstraße bis zur Morusstraße. Die Bewohner*innen in der High-Deck-Siedlung und das Quartiersmanagement machten den Kiez mit einer Pflanzaktion am Sonnendeck lebenswerter. Spielplatz-Paten wie Universal Gebäudemanagement und die Neukölln Arcaden kamen dazu und halfen dabei Spielplätze in Ordnung zu halten – mit Reinigungskräften und zusätzlichen Müllbehältern.

Auch in Neuköllner Schulen und Kitas passierte jede Menge. Das Land Berlin hat das Thema Umweltbildung als festen Bestandteil des Unterrichts erklärt. Kinder und Jugendliche aus Neukölln engagierten sich bei tollen Aktionen wie der Demo „Attacke gegen Hundekacke“ und machten sich in ihren Familien stark für mehr Umweltbewusstsein.

Größer. Schöner. Bunter.

Die Bewegung wuchs und blühte auf. Zum Beispiel wegen der vielen liebevoll bepflanzten Baumscheiben – also der Erde rund um die Straßenbäume. Immer mehr Menschen im Kiez wurden zu leidenschaftlichen Hobbygärtner*innen. Finanziert vom Unternehmensnetzwerk Südring wurden im Frühjahr 2017 über viele tausende Blumensamentüten mit der „Neuköllner Mischung“ verteilt. An den unterschiedlichsten Ecken des Bezirks blühte es danach in gelb und pink.

 

Apropos bunt: Schon im Sommer 2016 verwandelten junge Neuköllnerinnen und Neuköllner gemeinsam mit der Sommerschule RespAct und dem Partner Stromnetz Berlin graue Stromkästen in wahre Farbwunder. Farbig sind auch die „Schön wie wir“-Besen. Sie werden mit Unterstützung des Entsorgungsunternehmens Remondis von der USE-Bürstenmanufaktur im Haus der ehemaligen „Blindenanstalt“ in der Oranienstraße handgefertigt. Die Besen kamen schon bei vielen Putzaktionen im Kiez zum Einsatz.

Clevere Ideen wie der Umwelt-Aschenbecher für die Hosentasche sorgten dafür, dass weniger Kippen auf der Straße landen. Und natürlich packten auch die Mitarbeiter*innen der Neuköllner Behörden immer wieder fleißig mit an. Zum Beispiel befreiten 80 Kolleg*innen vom Bezirksamt Neukölln, Amtsgericht Neukölln und Jobcenter Neukölln die Hasenheide von Müll beim berlinweiten Aktionstag von WIRBerlin.

Das alles und viel, viel mehr ist in den letzten Jahren passiert. Über 4600 Menschen waren an über 180 Ideen und Aktionen beteiligt. Großartig! Aber damit ist es noch lange nicht genug. „Schön wie wir“ hat gerade erst angefangen.

Der SWW-Bericht 2016–2019

„Schön wie wir“ ist eine Erfolgsgeschichte. Es begann mit den roten Besen – es folgten Baumscheibenbegrünung, Mehrwegberater, Lastenfahrräder, Umweltpeers und mehr. Wie das Projekt sich von Anfang 2016 bis 2019 zu einer Bewegung entwickelt hat, warum alle Bausteine mit Müll zu tun haben und, wie es nun weitergeht, kannst du nun in diesem Bericht nachlesen.

Hier kannst Du den Bericht herunterladen.

PS. Dieser Bericht wurde Anfang 2020 fertiggestellt. Aktuelle Entwicklungen sind hier nicht eingeflossen.

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